"Der Ems-Elbe-Raum ist die Schlüsselregion der Energiewende. Hier gibt es saubere Energie im Überfluss, gut ausgebaute Energie-Infrastruktur, leistungsstarke Häfen, erfahrene Akteure und die Möglichkeit, Wasserstoff in Salzkavernen zu speichern.“ Das Problem? Außerhalb von Niedersachsen und Bremen wisse das leider kaum jemand und die jahrelang in der Region erbrachten Leistungen würden nicht angemessen honoriert. Diese Kernbotschaften überbrachte jetzt Olaf Reichert, Leiter der Geschäftsstelle von Powerhouse Nord, der Schiffdorfer Politik und Verwaltung.
In guter Gesellschaft
Powerhouse Nord möchte genau bei dieser Problematik ansetzen und die Gemeinde Schiffdorf den Verein dabei unterstützen. Dafür haben sich jetzt der Bauausschuss und der Finanzausschuss der Gemeinde ausgesprochen. Vorbehaltlich der Zustimmung des Rates in seiner Sitzung Anfang April gehört Schiffdorf damit künftig zu rund 160 Unternehmen, Initiativen, Verbänden und Kommunen, die Powerhouse Nord unterstützen. Darunter zum Beispiel Stadt und Landkreis Cuxhaven, die Städte Geestland und Nordenham oder die Bremerhavener Entsorgungsgesellschaft (BEG).
Energiewende und Infrastruktur sind Themen
Aber was verbirgt sich hinter dem kraftvollen Namen? Powerhouse Nord ist eine Ende 2023 gegründete Initiative zur Förderung der Region zwischen Ems und Elbe in Norddeutschland. Hauptziele sind die Steigerung der Sichtbarkeit der Region, Förderung der Energiewende und wirtschaftlichen Entwicklung sowie die Vernetzung verschiedener Sektoren. Der Verein konzentriert sich auf vier Kernthemen: Energie und Infrastruktur, Unternehmensansiedlung, Fachkräftegewinnung und Wissenschaftsförderung. Außerdem möchte er politische Entscheidungsträger in Berlin und Brüssel von den Stärken der Region überzeugen und diese sichtbarer machen.
"Chance für die Region"
Schiffdorfs Bürgermeister Henrik Wärner freute sich über den Zuspruch seitens der Politik und lobte Powerhouse Nord selbst als „großartiges Netzwerk, das derzeit auf der östlichen Seite der Weser „leider noch etwas schwach vertreten“ sei. Ein Schwerpunkt der Unterstützer liegt aktuell im Oldenburger Raum. Seiner Meinung nach sei der Verein eine Chance für die gesamte Region, auch mit Blick auf künftige Ansiedlungen von Unternehmen aus energieintensiven Branchen.
Unterstützung kostenlos
Die Mitgliedschaft im Unterstützernetzwerk ist für die Gemeinde kostenlos. Auch eine Vereinsmitgliedschaft – inklusive Beitragszahlung – soll bei Powerhouse Nord künftig möglich sein. Allerdings muss diese gesondert beantragt und im Vorfeld von der Politik darüber beraten und entschieden werden.