Das Cuxland gehört zu den Pilotregionen des sogenannten „Niedersächsischen Weges“, der Natur-, Arten- und Gewässerschutz in unserem Bundesland voranbringen soll. Vor Ort passende Projekte auf den Weg zu bringen, ist Aufgabe eines Lenkungsausschusses, der am vergangenen Donnerstag seine Arbeit aufgenommen hat. Unter dem Vorsitz von Horst Meyer soll dieses Gremium künftig entscheiden, durch welche Maßnahmen der Naturschutz im Einklang mit der Landwirtschaft am besten vorangetrieben werden kann. Bürgermeister Henrik Wärner darf dem Lenkungskreis als Vertreter der Bürgermeister angehören.
Bei der Umsetzung des „Niedersächsischen Weges“ im Landkreis Cuxhaven spielt der Lenkungskreis eine zentrale Rolle. Das Gremium, in dem Landvolk, Landjugend, Wasser- und Bodenverbände, Naturschutz- und Jagdverbände ebenso wie Landwirtschaftskammer, Kreisverwaltung und Politik vertreten sind, hat die Aufgabe, sinnvolle Projekte auf den Weg zu bringen, die im Einklang mit den Zielen des „Niedersächsischen Weges“ stehen. Am vergangenen Donnerstag ist es erstmals zusammengekommen. Seinen Vorsitz wird in den kommenden vier Jahren Horst Meyer übernehmen. Der Landwirt, der von der Kreistagsgruppe CDU/FDP in den Lenkungskreis entsandt worden ist, engagiert sich bereits seit Jahren auf Landesebene für den „Niedersächsischen Weg“. Dr. Hans-Joachim Ropers (NABU) und Welf Quassowsky (Landvolk Hadeln) werden ihm als Stellvertreter zur Seite stehen.
Der bundesweit einzigartige „Niedersächsche Weg“ beruht auf einer verbindlichen Vereinbarung, die Umweltminister Olaf Lies und Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast gemeinsam mit Natur- und Umweltverbänden, Landvolk und Landwirtschaftskammer im Frühjahr 2020 unterzeichnet haben. Erklärtes Ziel war es, mehr für Natur-, Arten- und Gewässerschutz zu erreichen und dieses Anliegen mit den Interessen der Landwirtschaft in Einklang zu bringen.
Aus einem Portfolio von insgesamt 15 landesseitig vorgegebenen Themenfeldern hat die im Naturschutzamt des Landkreises Cuxhaven angesiedelte Geschäftsstelle bereits sieben entscheidende Kernthemen für das Cuxland identifiziert: Biodiversitätsberatung, Wiesenvogelschutz, Biotopverbund, Aktionsprogramm Insekten, Gewässerrandstreifen, klimaschonende Bewirtschaftung und Vor-Ort-Gebietsbetreuung sollen die Themenfelder sein, die besonders vorangetrieben werden.
Die Umsetzung verteilt sich dabei auf viele Schultern. So übernimmt die Naturschutzstiftung des Landkreises als Ökologische Station die Vor-Ort-Betreuung der Schutzgebiete während die Bezirksstelle Bremervörde der Landwirtschaftskammer Niedersachsen Biodiversitätsberatungen für hiesige Landwirtinnen und Landwirte anbietet. Dem Lenkungskreis kommt die Aufgabe zu, sinnvolle Projekte zu identifizieren, zu diskutieren und letztendlich über deren Durchführung zu beschließen. Zentraler Baustein der Zusammenarbeit soll dabei immer der Ausgleich der Interessen aller Beteiligten sein.
Bild : Der Lenkungskreis, zusammengesetzt aus unterschiedlichen Interessenverbänden in den Bereichen Naturschutz und Landwirtschaft sowie Verwaltung und Politik, wird bei der Umsetzung des Niedersächsischen Weges im Cuxland eine zentrale Rolle übernehmen.