Zum Hintergrund
Ursprünglich war vorgesehen, auf Grundlage eines mit dem Investor abgestimmten Planes den zentralen innerörtlichen Bereich an der Leher Straße städtebaulich zu entwickeln. Nachdem der Vorhabenträger Anfang Januar dieses Jahres mitgeteilt hatte, dass er an einer Weiterführung des mit ihm abgestimmten städtebaulichen Konzepts zur Entwicklung und Revitalisierung des Ortszentrums nicht mehr interessiert sei, musste die Gemeinde nun entscheiden, ob das erarbeitete städtebauliche Konzept weiterverfolgt werden soll.
Wohn- und Geschäftshäuser rund um öffentlichen Platz
Dies soll nun mit der Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes für den Bereich geschehen. Denn Ziel der Gemeinde ist weiterhin die Entwicklung eines öffentlichen Platzes, eingerahmt von Wohn- und Geschäftshäusern in der Spadener Ortsmitte. Dies soll den in den vergangenen von der Gemeinde vorangetriebenen Umbau der Leher Straße zu einer modernen Geschäftsstraße weiter stärken.
Starke Zentren wichtig
„In unserer Entwicklungsplanung Schiffdorf 2030 haben wir uns starke Zentren zum Ziel gemacht. Die bereits bestehenden Betriebe bilden das Rückgrat der Nahversorgung der Bevölkerung in Spaden und stellen eine bedeutende Ergänzung zu dem umfangreichen Sortiments- und Warenangebot des Einzelhandelsbereichs von regionaler Bedeutung im Einkaufszentrum Spaden im Norden der Ortschaft dar“, betont Schiffdorfs Bürgermeister Henrik Wärner. Mit der Absicht, an zentraler innerörtlicher Stelle einen Platz zu schaffen, werde die Hoffnung verbunden, dass sich hier ein Treff- und Kommunikationspunkt für die örtliche Bevölkerung entwickelt, der die Bewohner des nahe gelegenen Betreuten Wohnens mit anderen Bevölkerungsgruppen zusammenbringen kann, so der Verwaltungschef weiter.
Lücke schließen
Zusammen mit der ergänzenden verdichteten Wohnbebauung soll auch weiterhin Ziel sein, die durch den Abriss der beiden landwirtschaftlichen Hofstellen und der ehemaligen Gaststätte entstandene Lücke städtebaulich wieder zu schließen.
Veränderungssperre beschlossen
Um die von der Gemeinde angestrebte städtebauliche Entwicklung abzusichern, hat der Rat sich zudem für eine Veränderungssperre in dem Bereich ausgesprochen. Diese ist notwendig, weil das Plangebiet derzeit baurechtlich unbeplanter Innenbereich ist und damit zumindest die Bereiche entlang der Leher Straße grundsätzlich für eine Bebauung zugänglich wären. Eine solche Bebauung würde jedoch die Ziele der Gemeinde für die Entwicklung des Bereichs konterkarieren und nicht mehr umsetzbar machen. Die Veränderungssperre soll diese Entwicklung nun absichern, bis der neue Bebauungsplan beschlossen ist.
Gestaltungshoheit bei Gemeinde
„Uns ist die Spadener Ortsmitte sehr wichtig und wir wollen, dass dort nicht nur Wohnungen entstehen, sondern ein zentraler Begegnungsort, der zum Verweilen einlädt. Damit nehmen wir die grundgesetzlich verankerte Gestaltungshoheit zum Wohle unserer Bürger wahr, so Bürgermeister Henrik Wärner.